Diese 10 Präsentationstechniken werden Dich garantiert besser machen
Es gibt keine Geschäftswelt ohne Präsentationen. Und selbst wenn Du beruflich selten vor Gruppen sprichst, führst Du täglich Gespräche, in denen Du andere überzeugen möchtest. Genau dafür brauchen wir Präsentationstechniken.
Und damit meine ich nicht Folienprogramme wie PowerPoint oder Keynote. Ich meine die Art und Weise, wie wir unsere Botschaft so platzieren, dass beim Gegenüber eine Entscheidung ausgelöst wird. Ganz egal, ob es um Budget, Unterstützung, Zeit, Offenheit oder ein Investment geht.
Immer wieder erlebe ich, dass Menschen Präsentationstechniken als starre Regeln betrachten. Als müsse man sie einfach nur „korrekt anwenden“ und schon wirkt man überzeugend. Doch so funktioniert Kommunikation nicht. Präsentationstechniken sind kein Rezept, das wir einfach kopieren können. Um in der Metapher zu bleiben: Sie sind viel mehr die Zutaten, aus denen etwas Leckeres entstehen kann.
Und diese müssen zu Dir passen.
Einer meiner Coachees stand beim Präsentieren beispielsweise sehr breitbeinig. Theoretisch hätte ich das wahrscheinlich kritisiert. Praktisch hat es zu ihm gepasst, weil er die Statur eines Bodybuilders hatte. Genau deshalb ist mein Appell: Nutze diese Techniken so, wie sie Deine Persönlichkeit verstärken und nicht, um sie zu ersetzen.
Lass uns also gemeinsam auf 10 Präsentationstechniken schauen, die Deine nächste Präsentation garantiert besser machen.
1. Die 3-Botschaften-Regel
Wir fangen Tage, wenn nicht sogar Wochen vor der eigentlichen Präsentation an.
Es gibt eine Präsentationstechnik, die ich selbst in nahezu jeder Vorbereitung nutze: die 3-Botschaften-Regel.
Sich vorher Gedanken über die drei Botschaften zu machen, ist essenziell
Unser Gehirn liebt Struktur. Chaos hingegen verwirrt es beziehungsweise uns. Drei Kernbotschaften sind für die meisten Menschen ideal: Sie geben Orientierung, ohne einzuengen.
Wenn Du also eine Präsentation planst, frage Dich: Welche drei Punkte sollen die Menschen wirklich mitnehmen? Alles Weitere ordnet sich darunter ein. Das macht Deine Inhalte klarer und gleichzeitig merkbarer.
2. Erwartungshaltungen klären
Eine Präsentation ist immer auch ein Zusammentreffen von Erwartungen: Deinen eigenen und denen des Publikums. Und genau deshalb ist eine der wirkungsvollsten Präsentationstechniken oft diejenige, die vor der eigentlichen Präsentation stattfindet.
Je klarer Du weißt, wer vor Dir sitzt, desto besser kannst Du entscheiden, wie tief Du gehst, welche Beispiele Du nutzt und welche Tonalität am besten passt. Auch Deine Ziele werden dadurch schärfer. Eine Präsentation, die Erwartungen erfüllt oder übertrifft, wirkt automatisch überzeugender.
Erwartungen übertreffen, können wir allerdings nur, wenn wir sie vorher kennen.
Mit der nächsten Präsentationstechnik geht´s endlich richtig los!
3. Aktivierender Einstieg
Der Beginn einer Präsentation entscheidet oft mehr als alles, was danach kommt. Wenn Du die ersten Sekunden nutzt, um Dein Publikum wirklich abzuholen, steigen die Chancen enorm, dass sie Dir bis zum Ende folgen.
Ein aktivierender Einstieg kann über eine persönliche Anekdote funktionieren, über eine überraschende Information oder über eine Frage, die sofort etwas im Kopf der Zuhörenden auslöst.
Entscheidend ist, dass Du eine Verbindung herstellst, bevor Du in die Inhalte gehst. Viele unterschätzen das. Dabei sorgt genau dieser Moment dafür, dass Menschen innerlich sagen: „Okay, das hier interessiert mich.“
Vermutlich kennst Du das auch von Dir selbst. Frage Dich einmal, was Dich dazu bringt, anderen Menschen bei einer Präsentation zuzuhören. Oder eben auch, ihnen nicht zuzuhören.
4. Storytelling als Präsentationstechnik
Storytelling ist eine dieser Präsentationstechniken, die unglaublich einfach erscheinen. Aber auch nur, bis man versucht, sie bewusst einzusetzen. Geschichten sind mächtiger als Zahlen oder Theorien, weil sie Bilder in unserem Kopf erzeugen.
Wir alle lieben Geschichten. Deshalb ist Storytelling eine mächtige Präsentationstechnik
Ganz häufig beginne ich Präsentationen mit den Worten “ich möchte Euch zu Beginn eine Geschichte erzählen.” Und ich liebe es, wie erwartungsvoll mich plötzlich alle anschauen. Das würden sie nicht, wenn ich von Zahlen, Daten oder Fakten reden würde.
Geschichten nehmen uns mit in die Situation hinein, statt uns nur davon zu erzählen. Eine gute Geschichte muss nicht lang sein. Manchmal reicht ein Satz wie: „Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als …“ und schon ist die Aufmerksamkeit da.
Besonders hilfreich ist Storytelling, wenn Du abstrakte Inhalte vermitteln willst. Durch Beispiele werden Dinge verständlicher. Durch persönliche Erfahrungen werden sie greifbarer. Und durch Emotionen werden sie merkbar.
5. Körpersprache
In meinen Trainings sage ich häufig: “Du kannst nicht ohne Körpersprache überzeugen!“
Körpersprache ist nicht optional. Sie passiert automatisch. Doch wenn wir sie bewusst einsetzen, macht sie einen enormen Unterschied.
Ein ruhiger, stabiler Stand vermittelt Sicherheit.
Ein offener Brustkorb wirkt einladend.
Und ein authentischer Blickkontakt zeigt, dass Du es ernst meinst mit Deinem Anliegen.
Viele Menschen bewegen sich beim Präsentieren hektischer, als sie denken, weil Nervosität körperlich spürbar ist. Deshalb lohnt sich ein bewusster Blick darauf: Wie stehst Du? Wie bewegst Du Dich? Wie wirken Deine Hände?
All das beeinflusst, wie Deine Botschaft ankommt und wie Du als Person wahrgenommen wirst.
6. Stimme als Präsentationstechnik
Die Stimme ist eines der kraftvollsten Werkzeuge beim Präsentieren. Sie bestimmt Dein Tempo, Deine Präsenz und die Wirkung Deiner Botschaften. Wenn Du wichtige Inhalte transportierst, ist es hilfreich, Dein Sprechtempo leicht zu reduzieren oder eine kurze Pause zu setzen. Das gibt dem Publikum Raum, das Gesagte einzuordnen.
Die Stimme als Präsentationstechnik profitiert von einem Lachen
Gleichzeitig verleihen Dir Variationen in der Lautstärke oder Betonung eine deutlich größere Ausdruckskraft. Viele sprechen monotoner, als ihnen lieb ist. Das liegt nicht daran, dass sie langweilig sind, sondern weil sie ihre Stimme im Alltag kaum bewusst einsetzen. Erschwerend hinzu kommt der Fakt, dass Nervosität oder Lampenfieber unsere Mimik und dadurch auch die Emotionen in unserer Stimme lähmen.
Dabei lässt sich genau das wunderbar trainieren. Wer seine Stimme im Griff hat, hat seine Präsentation im Griff.
7. Pausen als Gestaltungsmittel
Wo wir gerade beim Thema Stimme waren.
Viele Menschen haben Angst vor Pausen, dabei gehören sie zu den stärksten Gestaltungsmitteln überhaupt. Eine Pause lässt Wichtiges wirken. Sie signalisiert Selbstsicherheit. Sie gibt Deinem Publikum einen Moment zum Nachdenken und Dir Raum zum Atmen und Sortieren.
Wenn Du Pausen bewusst setzt, wird Deine Präsentation ruhiger, klarer und deutlich stärker. Und ganz nebenbei wirkt es, als hättest Du alles im Griff. Was Du in Wirklichkeit ja auch hast.
8. Interaktion als Präsentationstechnik
Interaktion ist eine Präsentationstechnik, die ich wirklich liebe, weil sie jede Situation lebendiger macht.
Wenn Du Dein Publikum aktiv einbeziehst, entsteht automatisch Nähe. Du signalisierst: „Ihr seid Teil dieses Gesprächs.“ Das kann durch direkte Fragen passieren, durch eine kurze Abstimmung, durch Handzeichen oder auch durch digitale Tools wie Slido oder Mentimeter.
Wichtig ist vor allem, dass Interaktion sinnvoll eingesetzt wird. Nicht, um künstliche Bewegung in den Raum zu bringen, sondern um das Wissen, die Meinungen oder die Energie der Menschen im Raum einzubinden. Gut dosiert macht das einen enormen Unterschied.
Es gibt viele Möglichkeiten zur Nutzung von Interaktion als eine von mehreren Präsentationstechniken
Gut gemachte Interaktion ist aus meiner Sicht nicht nur eine Art Wertschätzung fürs Publikum, sondern auch ein Wachmacher. Wer etwas tun muss, schläft seltener ein.
9. Wirkungsvolle Visualisierungen
Natürlich müssen wir auch über Visualisierungen sprechen.
Visualisierungen sind nicht dafür da, Deine gesprochenen Worte zu wiederholen. Sie sind dafür da, sie zu verstärken.
Eine gute Visualisierung funktioniert innerhalb weniger Sekunden. Das bedeutet: wenig Text, klare Bilder, einfache Diagramme oder starke Metaphern.
Ich frage mich selbst häufig: „Würde ich das verstehen, wenn ich nur einen kurzen Blick darauf hätte?“ Wenn die Antwort Nein lautet, muss die Folie einfacher werden.
Visualisierungen sind keine Deko, sondern ein Werkzeug, das komplexe Inhalte erheblich leichter zugänglich macht.
10. Klares Schlusswort
Ich beobachte regelmäßig, dass Präsentationen am Anfang stark sind, in der Mitte solide – und am Ende verpuffen. Oft, weil Menschen am Schluss unsicher werden und nicht wissen, wie sie zu einem runden Ende finden sollen.
Ein klares Schlusswort schließt die gedankliche Klammer. Es fasst nicht einfach nur zusammen, sondern gibt Orientierung: Was sollen die Zuhörenden jetzt tun? Wozu möchtest Du sie einladen? Welchen Gedanken sollen sie mit nach Hause nehmen?
Wenn Du hier klar bist, bleibt Deine Präsentation viel länger in Erinnerung. Und es ist wahrscheinlicher, dass Du Dein Ziel erreichst.
Fazit: Präsentationstechniken sind nur Werkzeuge
Wenn Du diese Präsentationstechniken anwendest, wirst Du bei Deiner nächsten Präsentation spürbar besser wirken. Aber lass Dir eines gesagt sein: Techniken sind kein Ersatz für Persönlichkeit.
Sie helfen Dir, das, was schon in Dir steckt, sichtbar zu machen. Die eigentliche Wirkung entsteht, wenn Du präsent bist, neugierig bleibst und Freude daran hast, Menschen mitzunehmen.
Präsentieren ist keine Perfektion, sondern ein Prozess. Und jeder Schritt macht Dich besser.
Gerne unterstütze ich Dich dabei. Wie, erfährst Du hier.

